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01.10.2020: Schnibbeln, Schneiden und Flexen als Ausbildungsthema

Ein sprichwörtlich einschneidender Ausbildungsabend stand am 1. Oktober 2020 bei der Freiw. Feuerwehr Alkoven am Programm. Am Ausbildungsgelände der Feuerwehr Alkoven, dem ehemaligen Altstoffsammelzentrum, widmete man sich verschiedensten Geräten, die zum Trennen und Schneiden geeignet sind.

Ob Motorkettensäge, Säbel- und Rettungssäge oder auch die normale Flex (Trennschleifer) → hierbei handelt es sich um einschneidende Geräte, die bei verschiedenen Einsätzen zur Anwendung kommen können. Um den Umgang damit zu trainieren oder auch den einen oder anderen Praxistipp zu vermitteln, boten sich im alten ASZ einige organsierte Baumstämme sowie zwei dieses Sommer bei Verkehrsunfällen zerstörte Laternenmasten ausgezeichnet als Übungspropanden an.

Motorketten- und Rettungssäge

Harald Unter, der selbst jahrelange Baumschnitterfahrungen hat, gab Tipps zum Umgang mit der Motorsäge oder auch Hinweise, wie man beispielsweise bei Sturmschäden Asphaltschneider möglichst vermeidet. Aber auch Sicherheit stand im Fokus. So wird beispielsweise bei weichem Holz beim erforderlichen Fällen eines Baumes das Anbringen einer Stammpresse empfohlen und auch in einem Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Alkoven mitgeführt. Dies soll verhindern, dass der Baum beim Fällschnitt ausreißt bzw. ausfährt und so das Gefährdungspotenzial für den Anwender der Kettensäge reduzieren. Der Fällheber hingegen unterstützt das Drehen eines Baumstammes, wenn dieser nicht oder nicht ohne Bodenkontakt mit der Motorsäge – was zum Nachteil der Schärfe der Kette führt – durchtrennt werden kann.

Speziell ist auch die Cutters Edge. Im Grunde eine normale Kettensäge, jedoch mit einer speziellen Kette, die es ermöglicht, Dächer aufzuschneiden, sich durch Nägel durchzufressen und dergleichen. Aber auch hier ist ein spezieller Umgang zur Schonung der Kette bzw. Behandlung derselbigen erforderlich.

Säbelsäge und Trennschleifer

Gruppenkommandant Martin Gebhartl widmete sich der Säbelsäge, den Trennschleifern und dem Zubehör. Auch hier galt es, Sicherheitstipps zu vermitteln oder auch die Infos, dass viele Trennscheiben ein Ablaufdatum aufweisen, was im Falle einer Verletzung beim Zertrümmern einer abgelaufenen Scheibe auch Haftungsfragen aufwerfen wird.

Praktisches Arbeiten

Nach der theoretischen Einführung stand jedem Teilnehmer die Möglichkeit frei, selbst Hand anzulegen. Bei zwei Verkehrsunfällen im Kreisverkehr der B 129 wurden in diesem Sommer jeweils ein Lichtmast „getötet“, deren Überreste zur Anwendung der Säbelsäge oder auch des Trennschleifers tolles Praxismaterial geboten und so – wenn auch auf etwas andere Art und Weise – nochmals Licht gespendet haben.

Auch die Motorkettensäge bzw. die vermittelten Tipps konnten anhand von Holzresten geübt werden, klarerweise lediglich mit Verwendung der entsprechenden Schutzausrüstung.

Ein einfach gehaltener, aber dennoch lehrreicher Schulungsabend, der nach der entsprechenden Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft nach zweieinhalb Stunden um 21.30 Uhr sein Ende gefunden hat.

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