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07.07.2012: Person auf Baustelle verschüttet und getötet

“Personenrettung – Verschüttete Person” – so lautete der Alarmierungsauftrag für die Feuerwehren Alkoven und Polsing am Samstag, dem 7. Juli 2012, um 11.54 Uhr. Während sich die meisten Kameraden der FF Alkoven daraufhin auf den Weg ins Feuerwehrhaus machen, rückt der erste Kommandant-Stellvertreter, Markus Unter, gleich direkt zur Einsatzstelle in Hartheim an, da diese auf dem Weg zwischen seinem Wohnort und dem Feuerwehrhaus liegt. Er will die Zeit nutzen, sich bis zum Eintreffen der Verstärkung ein erstes Lagebild zu machen und so in Folge ein noch rascheres Arbeiten zu ermöglichen.

Erdreich gab mit einem gewaltigen Ruck nach

Eine Familie war damit beschäftigt, eine Leitung in einem Kanal herzustellen. Die Arbeiten der tiefen Künette waren eigentlich schon abgeschlossen. Sie sollte in der Folge wieder zugeschüttet werden. Der Vater der beiden ebenfalls auf der Baustelle tätigen Söhne entdeckte jedoch noch einen Stein, der sich nahe dem Brunnen befand und wollte diesen noch richten. Auch diese Tätigkeit war schon abgeschlossen. Als der Mann die Künette verlassen wollte, stürzte diese plötzlich ohne jede Vorwarnung ein. Rund 25 m3 Lehm-Sandboden sackten in sich zusammen und schütteten einen Großteil der Künette zu. Der Pensionist wurde dabei massiv bzw. mit mehr als einem Meter Material verschüttet. Während die Anwesenden sofort mit ersten Rettungsmaßnahmen mit den Händen und einem Bagger begannen, wurden sämtliche Einsatzkräfte alarmiert.

Rettungsversuche unter Hochdruck

Beim Eintreffen von Markus Unter war der Mann bereits zum Teil freigelegt. Unverzüglich unterstützt er die Freilegungs- bzw. Versorgungsarbeiten. Auch die Sanitäter des Samariterbundes Alkoven sind rasch vor Ort und geben im Anschluss mit Unterstützung des Notarztteams aus Eferding ihr Bestes. Die inzwischen ebenso schon eingetroffenen Kameraden der FF Alkoven führen in Windeseile provisorische Abstützmaßnahmen durch, um den immer noch unter Erdniveau arbeitenden Einsatzkräften ein sicheres Arbeiten zu übermöglichen. Leider kommen jedoch alle Anstrengungen zu spät. Der Verschüttete hatte so schwere Kopfverletzungen erlitten, an denen er erlegen war. Der Notarzt sowie der Gemeindearzt können nur mehr den Tod des Mannes feststellen.

Weitere Abstützmaßnahmen

In weiterer Folge wurden die Abstützmaßnahmen verstärkt und in weiterer Folge das Opfer vollständig freigelegt und per Korbschleiftrage geborgen sowie der Bestattung übergeben.
Seitens des Samariterbundes wurde zur Betreuung der Angehörigen das Kriseninterventionsteam an die Einsatzstelle beordert.

Einfach war der Einsatz auch für die Helfer der Feuerwehr Alkoven nicht. Einerseits kannten viele den Verunglückten, andererseits ist es auch psychisch eine Herausforderung, im Umkreis der betroffenen Angehörigen eine nicht alltägliche Hilfeleistung wie diese abzuarbeiten … Einsatzende: 13.42 Uhr.

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