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23.05.2019: Teleskopmastbühne nach Superservice wieder im Dienst

Es war ein sehr langer, mühsamer, aber schlussendlich recht erfolgreicher Weg, bis die Feuerwehr Alkoven die Teleskopmastbühne am 23. Mai 2019 nun wieder in den Dienst stellen konnte.

Wie berichtet stand bei der Teleskopmastbühne (Baujahr 2005) ein größeres Service an. So waren ursprünglich wie vom Hersteller vorgesehen sämtliche Hydraulikschläuche zu tauschen sowie ein Haarriss zu schweißen. Letzterer war dann auch der Grund, warum das Hubrettungsgerät aus Gründen der Verantwortung im November 2018 außer Dienst gestellt werden musste.

Langer, aber kooperativer Weg

Was dann folgte, war ein langer Weg, der fast an eine unendliche Geschichte grenzte. So war anfangs kein Vergleichsangebot für die durchzuführenden Arbeiten möglich, da es vom Hersteller keine Schlauchpläne gab bzw. diese nicht zur Verfügung gestellt wurden und einige Dinge mehr. Schlussendlich tat sich in enger Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr Alkoven, Gemeinde Alkoven und Landes-Feuerwehrinspektor Ing. Karl Kraml eine Lösung auf, die nicht nur örtlich wesentlich näher lag, sondern schlussendlich auch preistechnisch um die vielzitierten Häuser günstiger kam als es anfangs zu sein schien.

TSM in der voestalpine Stahl GmbH als Partner

Nach langen Recherchen tat sich durch den Landes-Feuerwehrinspektor die TSM (eine Abteilung der voestalpine Stahl GmbH) in Linz als Partner hervor. Hydraulikgeräte, Zylinder und Co. sind für diesen Betrieb kein Fremdwort und man entschied sich dort, sich erstmalig auch über ein Hubrettungsgerät zu stürzen. Dieses obliegt wesentlich mehr Sicherheitsbestimmungen als ein herkömmliches Arbeitsgerät dieser Art.
Aufgrund des fehlenden Schlauchplans war es notwendig, in Zusammenarbeit mit der Fa. Hansaflex nun jeden im Gerät verbauten Hydraulikschlauch einzeln abzumontieren, einen neuen zu produzieren, zu beschriften (was schlussendlich einen Schlauchplan bringt) und wieder neu einzusetzen, bevor man sich an den nächsten Schlauch heranmacht. Zwar viel mühevolle Arbeit, aber – auch schon Herstellern passiert – notwendig, da ein verkehrtes Anschließen die Hydraulikpumpe ins Nirwana befördern kann …

Ebenso wurden sämtliche Hydraulikzylinder der Abstützung neu eingedichtet bzw. einer vom Unfall im Jahr 2006 (siehe Einsatzberichte 2006) lädierter Zylinder komplett ausgetauscht. Auch zwei Haarrisse, die nach diesem Vorfall entstanden und damals beim Hersteller in Italien qualitativ nicht hochwertig behoben worden sein dürften, wurden behoben. Weiters wurde der Gelenkteil vorne abgenommen und auch dort Servicearbeiten durchgeführt, ohne nun zu sehr ins Detail abschweifen zu wollen.

Abnahme durch Ziviltechniker

In Hinblick auf Gewährleistungen und Sicherheit war es notwendig, das Gerät nach dem Superservice durch einen Ziviltechniker abzunehmen. Diese Prüfung stand schlussendlich am Donnerstag, dem 23. Mai 2019, am Gelände der voestalpine in Linz am Programm und konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Nach sechs Monaten außer Betrieb rückte die Teleskopmastbühne der Feuerwehr Alkoven schlussendlich wieder ins Feuerwehrhaus ein und steht seither wieder im Dienst.
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass es gerade in der Zeit der Nichtverfügbarkeit des Gerätes keine nennenswerten Einsätze zu verzeichnen gab, wo das Gerät unabdinglich erforderlich gewesen wäre. Ein Faktum, dass sonst in einem so großen Zeitraum sonst eigentlich nicht vorkommt. So musste die Feuerwehr Eferding lediglich zweimal mit ihrer Drehleiter mitalarmiert werden.

Günstig und anderen Wehren dienlich

Ein lange und teilweise sehr mühsamer Weg ging somit am 23. Mai 2019 zu Ende. Vermutlich wird dieser jedoch künftig hin weiteren Feuerwehren mit Hubrettungsgeräten sehr dienlich sein, da mit der voestalpine Stahl GmbH. ohne Übertreibung ein sehr kooperativer und kompetenter sowie örtlich naheliegender Partner gefunden werden konnte, der auch preistechnisch mehr als nur für sich spricht.

Dank für Unterstützung

Ein abschließender Dank gilt an dieser Stelle neben den Verantwortlichen bei der TSM, allen voran unserem Ansprechpartner Michael Fliesser, in der voestalpine der Gemeinde Alkoven sowie dem Oö. Landes-Feuerwehrverband. Aufgrund dieser Kooperation ist es gelungen, einen finanziell vertretbaren Rahmen für diesen „Superservice“ zu finden.

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