Ausbildung

29.10.2016: Heiße Trainings-Bedingungen für Atemschutzträger


In heißen, verqualmten Räumen – bei Personenrettungen auch noch unter Zeitdruck – vorzugehen, ist für Feuerwehrleute nicht unbedingt ein Honiglecken. Geübt werden kann das unter wirklich praxisnahen Bedingungen nur beschränkt, denn künstlich verraucht ist ein Raum ja schnell, aber die Hitze und die Auswirkungen beim Löschen (heißer Dampf etc.) sind in den Gemeinden vor Ort nur selten wirklich nachstellbar.
Umso willkommener war am 29. Oktober 2016 ein Heißausbildungstag für 12 Atemschutzträger der Feuerwehren Alkoven und Polsing. Unter der Federführung von Atemschutzwart Markus Hammer und Zugskommandant Erwin Göttfert hatten die vorwiegend jüngeren Feuerwehrleute die Möglichkeit, eine Heißausbildungsanlage – ein Containerdorf – nutzen zu dürfen, welches mit Holz befeuert wird und somit neben Rauch auch die anderen Faktoren eines Echtfeuers erfüllte.

„Dabei konnten sich die Atemschutzträger nicht nur zur Hitzegewöhnung im Container bewegen, sondern auch entsprechende Löschangriffe vornehmen“, schildert Markus Hammer. „Wichtig ist auch, sich die Auswirkungen beim Löschen, wo schnell einmal große Mengen an heißem Wasserdampf freigesetzt werden, vor Augen zu führen. Ebenso wurde großer Wert darauf gelegt, möglichst wassersparend vorzugehen um Schäden durch das Löschmittel selbst in Grenzen zu halten oder weitgehend zu vermeiden!“.
„Zu diesem Zweck haben wir auch die Handhabe mit den Hohlstrahlrohren beübt“, so Zugskommandant Erwin Göttfert. „Bei den alten Rohren gab’s nur auf und zu, Voll- oder Sprühstrahl. Heute lässt sich die Wassermenge dosieren und wesentlich gezielter damit arbeiten. Das bedarf jedoch auch einer entsprechenden Ausbildung an der ‚Waffe‘“, so Göttfert weiter.

Für die Neo-Atemschutzträger war es zum Teil der erste, aber sehr erfahrungsreiche Kontakt zum Echtfeuer, der mit all seinen Begleiterscheinungen auch nur mit echtem Feuer möglich ist. Die speziellen „Überwürfe“, die diese Teams hier tragen, dienen bei Ausbildungszwecken dem Schutz der Bekleidung, um dieser bei Übungen nicht die schützende Wirkung zu nehmen, die sie im Ernstfall haben soll.

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