Ausbildung

03.03.2010: Schulung: Drei Feuerwehren gemeinsam am Bergegerät

Hand in Hand beübten die Freiwilligen Feuerwehren Fraham und Steinholz am Abend die Befreiung von eingeklemmten Personen aus Unfallfahrzeugen. Dabei bestand auch die seltene Gelegenheit, diese – wenn auch an einem älteren Modell – auch an einem Lastwagen vorzunehmen. Zu diesem Anlass erhielt auch die Freiw. Feuerwehr Alkoven aus der Nachbargemeinde die Gelegenheit, sich gemeinsam mit den beiden Frahamer Wehren diesen Ausbildungsabend zu unterziehen.

Lkw-Auffahrunfall mit Pkw-Aufprall

Vorbereitet wurde dazu ein Lkw mit einer im Lkw eingeklemmten Puppe, wobei hier von einem Lkw-Auffahrunfall ausgegangen wurde. Zusätzlich schob sich ein Pkw, dessen Lenker nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte, hinten unter den Lastwagen. Das Szenario wurde jedoch nicht einsatznahe, sondern auf der Basis einer Schulung aufgezogen, von der alle Beteiligten profitieren bzw. das Wissen untereinander ausgetauscht werden sollte.

Lösungsvorschlag von drei Seiten

Jeder Gruppen- bzw. Fahrzeugkommandant konnte vor der praktischen Arbeit vor allen Teilnehmern seinen möglichen Lösungsansatz präsentieren und auf diese Weise vielleicht die eine oder andere Idee vermitteln. Gleichzeitig wurden Probleme erläutert, welche im Realfall auftreten könnten oder welche Bedingungen sich im echten Notfall bieten könnten bzw. wie diese mit den vorhandenen Mitteln bewerkstelligt werden könnten.

Grenze für ältere Rettungsgeräte

Neben dem Befreien des eingeklemmten Lkw-Lenkers mit Spreizer, Schere und Rettungszylinder bestand die Möglichkeit, das Gefährt mit den hydraulischen Rettungsgeräten weitgehend zu zerlegen bzw. die Arbeit mit denselben zu trainieren. Trotz des Alters des Lkws zeigte sich, dass bereits zu dieser Zeit Materialien zum Einsatz kamen, die mit den Bergegeräten der letzten Generation rasch die Grenzen erreicht werden können, beispielsweise beim Entfernen der Tür über die Türscharniere.

Pkw unter Lkw geschoben

Ebenso schulungstechnisch wurde das Szenario des sich unter den Lkw geschobenen Pkws abgearbeitet. Hier ging es jedoch vor allem einfach darum, den Feuerwehrleuten mit noch weniger Praxiserfahrung am hydraulischen Bergegerät die Möglichkeit zum Beüben dieser Arbeitsschritte zu geben.

Rettungszylindereinsatz

Am Pkw zeigte sich ein gutes Beispiel, hier die Einsatzmöglichkeiten des hydraulischen Rettungszylinders zu demonstrieren, um beispielsweise auch die Personenrettung zu erleichtern, wenn sich noch zwei Eingeklemmte (Fahrer und Beifahrer) im Wrack befinden. Ein Holzbalken auf der Rückbank diente im Bodenbereich als erster Ansatzpunkt für den Zylinder. Im vorderen, mittleren Armaturenbereich wurde ein sog. Schwelleraufsatz angebracht, der den zweiten festen Punkt für den Zylindereinsatz darstellte. Nach einem Einschnitt mittels der Schere im Fahrereinstiegsbereich konnte mit dem Streckvorgang begonnen werden. Und hier kam die enorme Schubkraft des hydraulischen Rettungszylinders sowie dessen Wirkung voll zur Geltung: Mit Vorsicht wurde der Freiraum für die potenziellen Eingeklemmten derart groß, dass im Ernstfall dann eine Rettung ermöglicht worden wäre.

Resümee

Mit der gemeinsam von drei Feuerwehren ausgetragenen Schulung konnte nicht nur die Erfahrung der Praxis untereinander ausgetauscht werden. Ebenso war es möglich, eine Personenrettung auch einmal aus einem Lkw zu beüben. Ein Übungsobjekt dieser Sorte ist für die Feuerwehren ja mehr als rar. Zusätzlich kam natürlich auch die menschliche Zusammenarbeit untereinander nicht zu kurz. Die Feuerwehren Fraham, Steinholz und Alkoven arbeiten vor allem bei Unfallbergungen immer wieder Hand in Hand zusammen.

Herzlichen Dank an die Freiw. Feuerwehr Fraham für die Möglichkeit der Teilnahme!

 

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