Ausbildung

03.08.2018: Eine praxisfremde Aufgabe als Schulungsthema

Bei hochsommerlichen Temperaturen von nur knapp unter 30°C am Abend fand auch am 3. August 2018 eine Schulungseinheit bei der Feuerwehr Alkoven statt. Die Aufgabe war etwas außergewöhnlich und hat mit einem regulären Feuerwehreinsatz wohl kaum etwas zu tun: Anheben eines Pkw mit allen vier Rädern auf eine bestimmte Höhe, ohne dass der Inhalt eines am Dach stehenden Wassereimers verschüttet wird.

Der Weg ist das Ziel

Spätestens jetzt wird man sich fragen, wie man auf so eine praxisfremde Idee kommt, eine derartige Aufgabe zu stellen. Das hat jedoch weniger mit negativen Auswirkungen der Hitze auf den Ausbilder zu tun, sondern hat durchaus einen tiefgehenden Hintergrund: Nicht das Ziel selbst war das Ziel, sondern dieses steckte auf dem Weg dorthin. Nämlich im Arbeiten als Team, in der gemeinsamen Absprache untereinander für die jeweils nächsten Schritte und im Arbeiten mit den unterschiedlichsten Geräten, die am Rüstlöschfahrzeug der Feuerwehr Alkoven mitgeführt werden.

Anheben des Pkw

Im ersten Schritt galt es, das Auto mit den vorhandenen Mitteln soweit anzuheben und zu sichern, dass es auf „Zimmerböcken“ aufliegt. „Hydraulische Spreizer, Südbahnwinde, Hebekissen, Holzkeile, Stab-Fast – auf viel Ausrüstung musste das Team zurückgreifen, um der Aufgabe gerecht zu werden“, schildert Zugskommandant Markus Hammer, der für die Schulung und die Sicherheit während der Arbeit verantwortlich war. „Und damit wurde das Ziel erreicht, mit möglichst vielen Geräten zu arbeiten und zu üben und sich gegenseitig absprechen zu müssen, bevor der nächste Schritt gesetzt wird“. Und der Wasserkübel am Dach des Autos war stets strenger Schiedsrichter, dass nicht zu ruckartig und nicht zu ungleichmäßig gearbeitet wurde. Mehr Zeit als geplant war dann nötig, das Gefährt in die vorgesehene Position zu bringen.

Und wieder runter damit

Das Auto anzuheben war nur der erste Teil der Schulung. Nachdem es waagrecht auf den Zimmerböcken auflag, erfolgten ein Personaltausch und die Zuteilung der neue Aufgabe, das Auto von Null beginnend (also alle Geräte wurden zuvor wieder zurückgenommen) wieder auf den Boden zu stellen. Und des sollte sich herauskristallisieren, dass das Absenken nicht unbedingt einfacher ist, als das vorangehende Anheben.

Fazit

Trotz der brütend heißen Temperaturen kam die Aufgabe bei den Teilnehmern ausgezeichnet an. „Es wird keinen Einsatz geben, wo ein Auto auf diese Weise anzuheben sein wird, aber mit vielen Geräten zu arbeiten, die man schon länger nicht mehr in der Hand gehabt hat, war absolut top“, so einer der teilnehmenden Feuerwehrleute. Und als Belohnung für die geleisteten Dienste gab’s vom Zugskommandanten ein Eis gesponsert.

Fotos

 

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