
04.05.2025: Florianifeier der Alkovener Einsatzkräfte mit Feuerwehrkommandanten-Predigt in der Kirche
Der 1. Sonntag im Mai wird jedes Jahr dem Schutzpatron der Feuerwehr, dem Heiligen Florian, gewidmet. Die Feuerwehr Alkoven war am 4. Mai 2025 wieder für die Austragung der Festlichkeit verantwortlich, an der auch die Feuerwehr Polsing sowie der Samariterbund Alkoven teilgenommen haben.
Nachdem man am Morgen in Hartheim noch einen Rehbock retten durfte, stand der Hl. Messe um 09.30 Uhr nichts im Wege. Treffpunkt war kurz vorher am Pfarrplatz vor der Kirche.



Mimimi-Welt, aber es gibt nix Besseres!
Dem ehemaligen Pfarrseelsorger Thomas Mair war es ein Anliegen, an diesem Tag in Alkoven nochmals aktiv zu werden und war somit für die bevorstehende Messe verantwortlich. Er holte die Abordnungen der Einsatzorganisationen vom Pfarrplatz ab. Im Zuge der Messe ging er nicht nur auf aktuelle Belange der Feuerwehr Alkoven ein, sondern stellte auch eine Aussage des PR-Menschen der Feuerwehr Alkoven auf Facebook in den Vordergrund: „Feuerwehr allgemein bleibt oft eine Mimimi-Welt, aber es gibt nix Besseres!“. Thomas zog gleichzeit auch Vergleiche dieser Aussage mit der Religion, dass bei aller Menschlichkeit natürlich oft auch menschelt, aber das Gesamtpaket dennoch passt – nach Interpretation des PR-Menschen.

„Predigt“ des Kommandanten Martin Burger
Den Teil der Predigt übernahm der Alkovener Feuerwehrkommandant Martin Burger, die an dieser Stelle zur Nachlese zur Verfügung steht:
Geschätzte Damen und Herren, die heute hier in der Kirche anwesend sind! Heute Gedenken wir dem heiligen Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehren. Traditionsgemäß bestreiten wir seitens der Feuerwehr Alkoven dieses Gedenken immer gemeinsam mit unseren Kameraden der Feuerwehr Polsing, aber auch mit unseren Freunden vom Samariterbund. Und ich darf mir somit heute erlauben, nicht nur ein paar Gedanken im Namen der Feuerwehren, sondern generell im Namen der Alkovner Einsatzorganisationen zu äußern.



Der heilige Florian war ein mutiger Offizier der römischen Armee, der für seine Ideale Einstand und sich für die Allgemeinheit einsetzte. Und genau dies sieht man auch in unserer Gemeinde, Feuerwehr und Rettungsdienst stehen für ihre Ideale ein und opfern sich dem Nächsten. Bei einem Alarm, ganz egal ob es gerade in die zeitliche Planung des jeweiligen Ehrenamtlichen passt, wird alles stehen und liegen gelassen und ausgerückt. Oft sind bei Notfällen, Verkehrsunfällen und Bränden schwierige Situationen zu bewältigen. Nicht nur während des Einsatzes, sondern auch in der Verarbeitung danach. Und diese Leistungen erbringen die freiwilligen Kräfte ohne Entgelt.



Warum macht man das also freiwillig? Die Antwort: Es ist nicht nur Nächstenliebe, es ist das Interesse an der jeweiligen Einsatzorganisation selbst und es ist, fernab des Einsatzes, die Kameradschaft. Eine Tätigkeit also, die nicht nur abverlangt – eine Tätigkeit die erfüllt – eine Tätigkeit die auch Spaß macht. Ohne hier und heute jammern zu wohlen, muss man aber auch feststellen, dass sich viele Teile der heutigen Gesellschaft immer mehr dem Smartphone, dem Tablet-PC, Tik-Tok, Instagram, Snapchat, und wie alle modernen Medien noch heißen, zuwenden. Da ist es genau umso wichtiger, dass es bei diesem enormen modernen Angebot der Beschäftigung des menschlichen Gehirns noch Leute gibt, die künftig auch bereit sind, sich z.B. in einer Einsatzorganisation analog zu beschäftigen, also wahrhaftig und von Auge zu Auge – Kameradschaft zu leben – und ihren Dienst an der Bevölkerung zu leisten.



Stelle sich einer vor, diese ehrenamtlich freiwilligen würden sich nicht mehr finden. Wer eilt dann zur Hilfe, wenn es brennt, wer kommt bei einem medizinischen Notfall? Und falls wer glaubt: „De san eh schau so vü leid bei der Feiawehr, do kummts auf mi ned an“ -> „soooooo viele sind wir dann auch gar nicht, wir können schon noch ein par ‚heilige Florians‘ in unseren Reihen vertragen. Einfach melden – oder weitersagen!“

Abschließend: Für die Einsatzorganisationen stehen herausfordernde Jahre bevor – aus gegebenem Anlass sicherlich auch für die Feuerwehr Alkoven, genau jetzt, wo der langersehnte Feuerwehrhaus-Neubau begonnen hat. Und ich darf uns allen wünschen, dass wir diese nun folgende Herausforderung, welche für uns auch einen Aufbruch in neue Zeiten bedeutet, gut meistern. Der Heilige Florian wird uns bei all unseren Aufgaben beschützen, da bin ich sicher. Mit dem Leitspruch der Feuerwehr darf ich meine Gedanken zum heutigen Tag beschließen: Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr.


