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Rettung aus Höhen und Tiefen

Aufgrund der Ereignisse bei Schneedruckeinsätzen sowie neuer Herausforderungen (beispielsweise bei Personenrettungen von Kränen, aus Gruben ect.) hat der Katastrophenschutz des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes 2010 beschlossen, dafür eigene Stützpunkte einzurichten. Einer von  oberösterreichweit 13 dieser Sonderdienst-Einheiten wird seit 2011 bei der Freiw. Feuerwehr Alkoven vorgehalten.

ENTSTEHUNG DER GRUPPE

Das Oö. Landes-Feuerwehrkommando beschloss aufgrund der ansteigenden Anforderungen für die Feuerwehr bei Menschenrettung aus Höhen und Tiefen,  Höhenretterstützpunkte in den Bezirken einzurichten. So erging der Auftrag an die Bezirks-Feuerwehrkommandanten, eine Feuerwehr im jeweiligen Bezirk zu finden, die sich bereit erklärt, diese schwierige und zeitaufwändige Aufgabe zu übernehmen. Der damalige Bezirks-Feuerwehrkommandant Hermann Sandmayr kontaktierte die Feuerwehr Alkoven mit der Bitte, diese Aufgabe aufgrund der bestehenden Grundvoraussetzung bzw. bestehende Zusatzausbildung (Teleskopmastbühne bzw. bereits ausgebildete Höhenretter) für den Bezirk Eferding wahrzunehmen. Bereits kurze Zeit später fand das Seminar „Ausbildung für Ausbilder Höhenretter“ statt, wo Harald Unter als langjähriger Höhenretter der Berufsfeuerwehr Linz eingeladen worden ist. Aufgrund seiner Berufserfahrung erklärte sich Harald Unter auch bereit, die Leitung der neu stationierten Höhenretter-Gruppe zu übernehmen bzw. zeigte sich die bestehende Erfahrung, speziell für die Anfangszeit, als ein hilfreicher Bonus.

GRUNDAUSBILDUNG IN DER FEUERWEHR ALKOVEN

Voraussetzung für die Zulassung zum Höhenretterlehrgang an der Landes-Feuerwehrschule in Linz ist die absolvierte Grundausbildung zum Höhenretter in der Feuerwehr. Diese setzt sich aus mehreren Theorieteilen (Taktik, Knotenkunde, Unfallverhütung, technische Daten usw.), sowie den praktischen Übungen zusammen.
Das nötige Wissen über die Taktik, Leinenkunde, Unfallverhütung, Knotenkunde, technische Daten etc. eigneten sich die Anwärter mittels Powerpoint-Präsentationen an unzähligen Abenden im Schulungsraum an. Parallel dazu wurde das bereits erlernte Wissen bei verschiedensten Übungen überprüft und gefestigt. Gesamt beträgt die Grundausbildung für einen angehenden Höhenretter in der FF Alkoven mindestens 50 Stunden!

Bei einem fünf-tägigen Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Linz, werden die bereits erlernten Handgriffe aus der Grundausbildung geprüft und mit neuen Techniken, Taktiken und auch theoretischem Wissen erweitert.

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ABLAUF HÖHENRETTEREINSATZ

Die Höhenretter-Gruppe wird im Bedarfsfall – heute meist bei entsprechendem Meldebild am Notruf in der Landeswarnzentrale – gleich automatisch von der Landeswarnzentrale mit der jeweils zuständigen Feuerwehr mitalarmiert. Man nimmt lieber ein Anfahrtsstorno in Kauf, als im gesetzten Fall unnötig Zeit zu verlieren (Alarmierung zuständige Feuerwehr, Anfahrt, Erkundung, dann Sonderkräfte alarmieren).
Je nach Bedarf rücken die dann über Personenrufempfänger verständigten Höhenretter mit dem Mannschaftstransport- und dem Lastfahrzeug auf. In der näheren Umgebung wird bei Bedarf auch die Teleskopmastbühne mitgenommen.
Vor Ort ist die Höhenrettergruppe unterstützend für die Kräfte vor Ort tätig. Das Video – es stammt bereits aus dem Jahr 2015 – zeigt einen möglichen Ablauf.
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AUFGABENBEREICHE UND MÖGLICHE SZENARIEN

Personenrettung und Totenbergung aus Situationen, wo herkömmliches Höhenrettungsgerät (Drehleiter, Teleskopmastbühne) nicht eingesetzt werden kann (Schächte, Silo, Dächer, Paragleiterunfälle)

Hilfstätigkeiten im technischen Bereich, wie Anhängen von Lasten, Sicherungsarbeiten nach Sturm oder Hagel usw., Sichern im steilen Gelände, Sichern loser bzw. absturzdrohender Bauteile oder auch Schulung mit Feuerwehren über den sicheren Umgang im Gefährdungsbereich.

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