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Vollversammlung 2018 mit Rückblick und Jahresbericht 2017

Der 6. Jänner ist bei der Freiwilligen Feuerwehr Alkoven traditionell der Tag der Vollversammlung. Der Tag, an dem die Bilanz für das jeweils abgelaufene Jahr gezogen wird. 2018 startete das Event im Kulturtreff im Schloss Hartheim um 16.00 Uhr mit einer internen Dienstbesprechung, im Zuge derer die einzelnen Funktionäre ihre Rechenschaftsberichte abgelegt haben. Auch wurde der Wahlvorschlag für das nächste Feuerwehrkommando, das im Februar zur Wahl steht, vorgestellt. Teil II der Veranstaltung, die offizielle Vollversammlung, war in der üblichen Weise geprägt vom Bericht des Kommandanten, der Videopräsentation über das abgelaufene Jahr sowie den Ehrungen und Auszeichnungen von verdienten Mitgliedern der Feuerwehr. Ergänzt wurden diese Themen durch den aktuellen Bericht des Bürgermeisters Gabriel Schuhmann zu aktuellen Themen der Feuerwehr sowie dem Referat des Bezirks-Feuerwehrkommandos, das durch Brandrat Hubert Straßer vertreten war.

Das Statement des Kommandanten Markus Unter für 2017

Wider Erwarten ist es nun als langjähriger, erster Kommandant-Stellvertreter meine Aufgabe, einige einleitende Worte an Sie und euch zu richten. Wie Sie ja aller Voraussicht nach sowohl den Medien als auch unserer Infokanäle wie der Internet- oder der Facebook-Seite entnommen haben, kam es im Mai dieses Jahres zu recht verschiedenen Ansichten zum Brand- und Katastrophenschutz zwischen den Verantwortlichen der Feuerwehr sowie der Gemeindeführung. Dies hat leider dazu geführt, dass Markus Wieshofer im letzten Jahr seiner Amtsperiode seine Funktion als Feuerwehr-Chef vorzeitig zurückgelegt hat. Nach der Übernahme der Führungsaufgabe als geschäftsführender Kommandant sprachen mir meine Kameraden dann am 25. August 2017 in Zuge einer geheimen Wahl mit 93% Zustimmung ihr Vertrauen aus, ab diesem Zeitpunkt die Feuerwehr als gewählter Kommandant weiterzuführen. Ein herzlicher Dank an meinem Vorgänger Markus Wieshofer, der im Zuge seiner neunjährigen Tätigkeit viele positive Akzente setzen konnte.

Schwere Zeiten

Ich sehe es nun nicht als vordringliche Aufgabe, die Details an dieser Stelle nochmals aufzufrischen. Schlussendlich ist es das Ziel von uns, nach der sehr bewegenden Zeit auch wieder einen konstruktiven Blick nach vorne zu werfen, der mehr von Zusammenarbeit als von „Streitereien“ geprägt sein sollte. Der Vollständigkeit halber sei am Rande aber die Bemerkung durchaus angebracht, dass es leider vielfach in keiner Weise bekannt ist, in welchem Ausmaß die Mitglieder der Feuerwehr Alkoven immer wieder Tätigkeiten übernehmen – auch die Gemeinde unterstützend – und dafür zusätzliche Freizeit aufopfern. Einmal gemacht, wird diese in weiterer Folge recht schnell als Selbstverständlichkeit angesehen und dann auch erwartet.

Fünf Jahre mit viel Bewegung
Nichts desto trotz ist es in den letzten fünf Jahren – also den Zeitraum einer gewählten Funktionsperiode des Feuerwehrkommandos – gelungen, auch einige schwere Brocken zu stemmen. Genannt seien hier beispielsweise die Ersatzbeschaffung des bereits lange in die Jahre gekommenen Arbeitsbootes sowie des Rüstlöschfahrzeuges, das nunmehr seit etwas mehr als eineinhalb Jahre sehr gute Dienste versieht. Auch im Bereich des vorbeugenden Brandschutzes konnten, wenn es auch immer wieder diskussionswürdige Bereiche geben mag, einige wichtige Maßnahmen in die Praxis umgesetzt werden. Als Beispiel seien hier die von der Feuerwehr eingebrachten baulichen Unterstützungsmaßnahmen bei der neuen und ersten größeren Tiefgarage im Gemeindegebiet von Alkoven erwähnt.
Selbstverständlich konnten in den fünf Jahren auch eine Vielzahl von Einsätzen, darunter jedes Jahr einige größere und teilweise nicht ungefährliche, abgearbeitet werden. 947 waren es an der Zahl. Wie viele von Ihnen wissen, ist es mit den Einsätzen alleine nicht getan. Noch viel mehr Zeitaufwand als bei den Hilfeleistungen steckt in vielen vielen Ausbildungs- und Übungseinheiten, aber auch im gesamten „Feuerwehrhintergrund“ wie Verwaltung, Wartung, Pflege und Organisation oder Tätigkeiten, die abseits des großen öffentlichen Blickfeldes bewerkstelligt werden. Auch die breite Palette an Einsätzen (vom Gebäudebrand, zur Personenrettung, vom Taucheinsatz bis zum Einsatz der Höhenretter, von der Tierrettung bis zur Tür- oder Liftöffnung, vom Verkehrsunfall bis zum Einsatz für Umweltschutzmaßnahmen) machen die Vielfalt auch in der Ausbildung tragend.

Feuerwehrhaus neu
Aufgrund eines anderen, sich offensichtlich nicht planmäßig auftuenden Gemeindebaus in Alkoven (dessen Wichtigkeit aber unbestritten ist) hat sich die Planung des neuen Feuerwehrhauses neuerlich verschoben. Das Grundstück für den Neubau befindet sich neben dem neuen Bauhof und bereits seit Jahren im zweckgebundenen Besitz der Gemeinde. Nach langen und immer wiederkehrenden Diskussionen auch in Hinblick auf Sonderdienste wie beispielsweise Hochwasser, wofür natürlich auch im neuen Gebäude Stellplätze für die Boote erforderlich sind, sei an dieser Stelle angemerkt, dass es nicht als zielführend erscheint, einen kleineren Neubau zu errichten und das alte Feuerwehrhaus als „Bootshaus“ weiter zu nutzen. Auch hier wäre es nötig, das alte Objekt zu sanieren (beispielsweise neues Dach, Wärmeschutz, Tore, Fenster, brandschutztechnische Einrichtungen), was zusätzliche Kosten bewirkt und die organisatorischen Abläufe im Einsatzfall neuerlich einschränkt. Vier für die Feuerwehr genutzte Gebäude haben wir bereits jetzt → ein Schritt in die Zukunft sollte auch ein Schritt zu einem (einzigen) Feuerwehrhaus sein. Mit dem Verkauf des alten (jetzt noch genutzten) Feuerwehrhauses, das in keiner Weise mehr den Standards und den Sicherheitsvorschriften mehr entspricht, sollten ausreichend Einnahmen erzielt werden können, um den Eigenanteil der Gemeinde Alkoven für die drei zusätzlichen Garagen abdecken zu können.

Wie geht’s weiter?
Was erwartet uns nun in nächster Zukunft? Anfang Februar 2018 wird nun das nach vielen Turbulenzen bestellte Ersatz-Mannschaftstransportfahrzeug an die Feuerwehr ausgeliefert, der alte Vorgänger musste ja vor Monaten aus technischen Gründen ausgeschlachtet und somit außer Dienst gestellt werden. Ebenso soll nun auch die Planung zum neuen Feuerwehrhaus wieder frischen Wind erfahren und weitergeführt werden. Gegen Ende der nächsten Funktionsperiode, die nächste startet ja nach den Neuwahlen bei allen freiwilligen Feuerwehr Oberösterreichs im ersten Quartal 2018, wird der Austausch bzw. die Planung für die Ersatzbeschaffung des Löschfahrzeuges (LF-A) aus dem Jahr 1993 in Angriff genommen werden müssen.

Danke
Ein herzlicher Dank gilt an dieser Stelle allen voran der Bevölkerung von Alkoven. Ohne die tatkräftige, finanzielle Unterstützung und dem enormen Zuspruch wären viele Dinge leider nicht umsetzbar. Wir sehen dieses Entgegenkommen als große Wertschätzung für unsere Tätigkeiten an, die uns immer wieder persönlich, aber auch über die sozialen Netzwerke zuteilwerden.
Dem gesamten Feuerwehrkommando sowie den Funktionären gilt meine Anerkennung für die geleistete Arbeit, die ja zum „normalen“ Feuerwehrdienst noch zusätzlich erforderlich ist. Den Kameraden danke ich für ihren großartigen Einsatz und ihr hohes Engagement. Den Nachbarfeuerwehren sowie den befreundeten Einsatzorganisationen (Arbeitersamariterbund, Rotes Kreuz und Polizei) ein herzlicher Dank für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit.

2017 wieder viel gestemmt

Das Jahr 2017 bot für die Mitglieder der Feuerwehr Alkoven wieder viele Anforderungen. Mit 184 Einsätzen bedeutete es ein Plus von knapp 50% gegenüber dem „Ruhejahr 2016“. 157 technische Hilfeleistungen sowie 27 Brandeinsätze wurden von 1.525 eingesetzten Feuerwehrleuten im Zuge von  1.855 Stunden gemeistert. Neun Menschen konnten dabei gerettet bzw. aus Notlagen befreit werden. Für einen Menschen kam leider jede Hilfe zu spät.
Alles zusammen, also mit Ausbildung, Wartung und Organisation, Jugend usw. kamen 2017 immerhin 11.647 Stunden zusammen.

Download Jahresbericht und Film

Alle Details entnehmen Sie bitte dem Jahresbericht sowie dem zusammenfassenden 15-Minuten-Video

Fotos von der Vollversammlung

 

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