Ausbildung

03.09.2016: Übungsvormittag 2016 bietet zwei Brand- und zwei Unfallszenarien

Einen Samstagvormittag lang widmeten sich Mitglieder der Freiw. Feuerwehr Alkoven einer intensiven Ausbildung. Zu diesem Zweck standen zwei Brandszenarien sowie zwei Unfallszenarien auf dem Aktivitätenplan.

Von Hermann Kollinger

Mit einem Ausbildungsvormittag startete nach der Sommerpause am Samstag, dem 3. September 2016, das Übungsprogramm der Feuerwehr Alkoven wieder durch. Um nach der Pause auch wieder fit zu werden, wurden von den Verantwortlichen insgesamt vier Übungsbeispiele vorbereitet, welche es durch die Teilnehmer abzuarbeiten galt.

Erstes Feuer im alten Bauhof

Erster Halt der Mannschaft war der alte Alkovener Bauhof. Dieser dient unter anderem der Feuerwehr Alkoven als erweitertes Feuerwehrhaus, denn darin untergebracht ist der gesamte Wasserdienst samt den drei Wasserfahrzeugen, die Tauchergruppe als auch der Zweiachs-Anhänger der Wehr. Das Gebäude eignet sich prima als Übungsobjekt.
„Im ersten Durchgang wurde ein ausgebrochener Brand im Bereich des Dachbodens simuliert und per Nebelgerät auch für die entsprechende Verrauchung gesorgt“, schildert Michael Baumann. Vor allem jüngere Mitglieder hatten an diesem Tag die Möglichkeit, wirklich aktiv zu werden und sich ins Geschehen einzubringen. So startete der erste Atemschutztrupp über eine Schiebleiter einen Rettungs- und Löschangriff in den Dachboden. Zeitgleich wurde über die in Stellung gebrachte Teleskopmastbühne ein zweiter Angriffs- und Rettungsweg vorbereitet.
Nach der Rettung der verletzten Person über das Hubrettungsgerät und dem durchgeführten Löschangriff – es wurde von einem Feuer noch nicht zu großen Ausmaßes ausgegangen – galt dieses Szenario als abgearbeitet.

Zweites Feuer im alten Bauhof

Das zweite Übungsbeispiel galt fast der gleichen Annahme. Lediglich wurde davon ausgegangen, dass eine Zufahrt mit den Einsatzfahrzeugen wie im ersten Durchgang aufgrund der verparkten Einfahrt nicht möglich sei. „So mussten sich die Teilnehmer einen anderen Angriffsweg bzw. teilweise auch andere Hilfsmittel wählen“, so Michael Baumann weiter, der sich für diesen Übungstag mitverantwortlich zeigte.
Neuerlich wurde der Angriffsweg über die Schiebeleiter gewählt. Da kein Hubrettungsgerät aufgestellt werden konnte, griff das Atemschutzteam auf eine Korbschleiftrage zurück und nahm diese zur Menschenrettung mit ins Dachgeschoß. Die Wasserversorgung erfolgte vom Rüst- und Tanklöschfahrzeug und sollte mit deren insgesamt 6.000 Liter als ausreichend gelten. Die Löschleitung war halt länger und musste samt Einbau eines Verteilers halt zwei Gebäudeseiten aufgebaut werden. Der Rest war ähnlich des ersten Durchganges: Personenrettung, Brandbekämpfung und aufpacken der benötigen Gerätschaft.
Inzwischen war es kurz nach 10 Uhr vormittags bei der um 8.15 Uhr gestarteten Übung. Ein kurzer, bis 10.30 Uhr dauernder Zwischenstopp wurde im Feuerwehrhaus eingelegt, um die Atemschutzgeräte wieder in den Zustand der Einsatzbereitschaft zu versetzen.

Crash mit Feuer

Das dritte Einsatzbeispiel führte die Feuerwehrleute ins alte Altstoffsammelzentrum Alkoven. Dort war es zur fiktiven Kollision zweier Pkw gekommen. Ein Auto kam in Schräglage zum Stillstand, der Lenker konnte sich selbst aus dem Fahrzeug befreien. Beim zweiten Pkw, einem Taxi, war eine Person eingeklemmt. Hinzu kommt, dass sich der austretende Treibstoff entzündet hat.
Unverzüglich nach Eintreffen am Einsatzort führte der Einsatzleiter die Erkundung der Lage durch. Braucht man bei einem Autobrand zwar nur in den seltensten Fällen Schaum, wurde ein Schaumangriff hier aufgrund des brennenden Treibstoffes angeordnet. Bei reinem Wassereinsatz würde man diesen andernfalls nur verteilen und für ein Ausbreiten des Feuers sorgen. Während ein Trupp aus zwei Atemschutzträgern – aufgrund Außeneinsatz um einen Mann reduziert – mit Schaum das Benzin löschte, begannen die anderen Kräfte nach Aufbau der Geräteablageplane mit schwerem Gerät (Spreizer und Schere) mit der Rettung des eingeklemmten Taxilenkers.
„In weiterer Folge haben wir uns auch die hintere Tür des Pkw angesehen bzw. diese geöffnet. Dabei handelte es sich um eine Schiebetür, welche wieder andere Knackpunkte bietet, als eine reguläre Autotür“, weiß Michael Baumann weiter.
Wie bei den anderen Beispielen ebenfalls schon der Fall, folgte dann eine Nachbesprechung des Übungseinsatzes, bevor es ans Aufräumen für Beispiel 4 ging.

Pkw lehnt an Hausmauer

Das vierte und letzte Beispiel galt auch einem Verkehrsunfall. Hier wurde davon ausgegangen, dass ein Pkw nach einem Crash seitlich an einer Hausmauer liegt und der Lenker im Auto eingeschlossen ist. Sinn und Zweck war es hier, auch die neuen Geräte des neuen Rüstlöschfahrzeuges praxisnahe anzuwenden, beispielsweise das Stabfast-Stützsystem oder auch die Rettungsplattform.
Da der Lenker nicht eingeklemmt war, konnte diese Übung recht zackig abgearbeitet, nachbesprochen und somit beendet werden.
Zurück im Feuerwehrhaus folgten noch eine Fahrzeugreinigung sowie die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft.

Resümee

Ein kurzweiliger Vormittag ging mit vier Einsatzbeispielen über die Bühne. Vor allem jüngere Mitglieder hatten hier die Möglichkeit, wirklich anzupacken und nicht nur „sekundäre“ Hilfsarbeiten zu erledigen. Die Teilnehmer stellten dem Übungsvormittag ein sehr gutes Zeugnis aus.

Fotos

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